Freitag, 27. Juli 2012

Bogenschießen für mich...

Bogenschießen ist toll. Das ist eine wahre, aber lapidare Aussage. Für mich ist Bogenschießen nicht nur toll, sondern ein Bestandteil des Lebens. Komisch, dass ich es erst vor ca. zehn Jahren "wirklich" kennen gelernt habe, denn irgendwie meine ich, dass ich mein ganzes Leben lang Bogen geschossen habe.

Ich denke oft daran zurück, wie ich mit meinem Kinderbogen als ... na eben als Kind in dem Garten geschossen habe. Und ich sehne mich danach zurück. Nicht an die Trefferquote. Beileibe nicht.
Aber daran, wieder "Kind" zu sein. Der Bogen, meine Fantasie und ich. That`s enough, wie der Engländer sagt.

Ich habe nun eben nicht unebdingt den stressfreiesten Job der Welt, und in der letzten Zeit war es echt dicke.   Entscheidungen werden verlangt, die über das Wohl und Wehe des Menschen entscheiden, und obwohl es prinzipiell gut ausging, ist die Belastung doch recht arg. Man muss sich bremsen, um sich nicht zu "wichtig" zu nehmen, um nicht zu vergessen, was wichtig ist.

Die Familie, ein Brennpunkt und Hort des Glücks in meinem Leben. Mehr als wichtig, für meine Familie würde ich sterben. Und das Bogenschießen.

Es ist nicht nur ein Sport, um Punkt zu sammeln, um gut auf Turnieren zu sein. Es ist ein Ausgleich, um mal von dem ganzen Dreck, den ich tagtäglich auf der Arbeit sehe (entschuldigt bitte die krasse Wortwahl), los zu kommen. Un in der letzten Zeit habe ich zu wenig Zeit gehabt, um meinen Bogen zu spannen.

Das ist betrüblich, nicht nur weil ich gerne Bogen schieße um zu treffen. Ich schieße gerne Bogen, um mich zu lösen. Und wenn ich keine Zeit habe, mich zu lösen, bleibe ich hängen. Ob das gut ist... ich bin mir da nicht so sicher.

Auf jeden Fall habe ich für mich beschlossen, dem Bogenschießen einen "primary place" in meinem Leben wieder einzuräumen. Denn nichts entspannt mich mehr, als den Bogen zu spannen, den Pfeil aufzulegen, des Ziel zu erfassen, die Sehne zu ziehen und das Ziel zu treffen. Das ist einfach wichtig in meinem Leben, und so muss es sein. Und Dinge, die sein müssen, sollte man nicht ändern. Das wäre nicht gut.

Freitag, 13. Juli 2012

Büttner Bogen "Roja"

Vor acht Wochen hatte ich mir den Hybrid-Bogen "Roja" von Thorsten Büttner bestellt. Und vor einigen Tagen ist er auch mit der Post bei mir eingetroffen. Also flugs nach Hause von der Arbeit, Sohnemann auf den Boden gesetzt (damit er mit auspacken kann) und aufgemacht das lange Paket!





In eine schöne Bogenhülle aus festem Stoff eingepackt, kam er dann zum Vorschein. Genau so, wie ich ihn haben wollte: Ebenholzgriff mit rot / weißem Zierstreifen, Eibenlaminat auf den Wurfarmen.
Die Sehne, welche mitgeliefert wurde, ist nicht so der absolute Brüller, aber Thorsten ist ja auch kein Sehnenbauer, sondern ein erstklassiger Bogenbauer.

Die ersten Schüsse, mit Pfeilen, welche absolut nicht zu dem Bogen passten (zu hart), waren eine Offenbarung. Subjektiv deutlich schneller als jeder Jagdrecurve, den ich habe, extrem weich im Auszug ohne Stacking (50lb Zuggewicht) und der Schuss ohne jeden spürbaren Handschock.
Und wenn man nur ein kleines bisschen auf die Technik achtet, landet jeder Pfeil exakt dorthin, wo man will
Fehlerverzeihend nennt man sowas ;-)

Also ich bin extrem zufrieden mit dem Bogen. So zufrieden, dass er meinen Jagdrecurve als "Stammbogen" abgelöst hat. Nun warte ich nur noch auf meine Custom-Sehne vom Stringwistler und die passenden Schäfte, um die perfekten Pfeile für den perfekten Bogen zu machen.

Und nun die Details:

Wurfarme: Bambus mit zwei Lagen Carbon und Eibenzierlaminat
Griff: Ebenholz mit Eschezierstreifen (und noch was Rotes, keine Ahnung)
Tips: Mycarta
Fastflighttauglich: ja
Zuggewicht: 50lb@28"
Preis: 850,-€